ZEOK lädt zu Empowerment, Erinnerung, Austausch und Vernetzung ein!
Zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus erwarten Euch drei sehr unterschiedliche Veranstaltungen von ZEOK e.V. :
Am 23.03. startet der zweiteilige Sing(em)Powerment Workshop von und für Migrant:innen und BIPoC. Am 24.03. treffen sich junge engagierte Leute aus Leipzig und Berlin zum Peer-Austausch. Und am 28.03. zeigt ZEOK e.V. in Kooperation mit der Schaubühne Lindenfels den Film „SPUREN – DIE OPFER DES NSU“ (2019), mit anschließendem Gespräch mit der Regisseurin Aysun Bademsoy.
Chor-Beginners-Workshop von und für Migrants & BIPoC. Das Anliegen ist, einen Raum zur (Selbst-)Stärkung zu bieten. Einen Safer Space, in dem sich alle wohl und sicher genug fühlen, um ihre Stimme hören zu lassen und etwas Neues auszuprobieren. Singen ist Körper ist Emotion ist Technik ist Stimme ist Selbsterfahrung, kann Ventil, Energiequelle und Trost sein. Im Chor Singen braucht Verbundenheit und Achtsamkeit. Es bringt Freude, Mut und Gemeinschaft.
Der Workshop beinhaltet Atmung, Stimmbildung, Gesangsübungen, mehrstimmiges Singen.
Wer nach dem Workshop weitersingen möchte, ist bei ChorAlle, dem inter- und transkulturellen Chor-Projekt von ZEOK e.V. herzlich willkommen!
Choir Beginners Workshop by and for Migrants & BIPoC. The intention is to provide a space for (self-)empowerment. A safe space where everyone feels comfortable and safe enough to let their voice be heard and try something new. Singing is body is emotion is technique is voice is self-awareness, can be outlet, source of energy and comfort. Singing in a choir requires connection and mindfulness. It brings joy, courage and community. Contents of the workshop are breathing, voice training, singing exercises, polyphonic singing.
Those who would like to continue singing after the workshop are welcome to join ChorAlle, the inter- and transcultural choir project of ZEOK e.V.
Leitung/ Workshoplead:
Shira Bitan and Gal Levy
Ort: Soziokulturelles Zentrum Frauenkultur, Windscheidstr. 51, 04277 Leipzig
Eintritt frei-Free entry,
Anmeldung-Registration via Email an i.herling@zeok.de
Gefördert vom ReMI der Stadt Leipzig.
Der Workshop für Jugendliche und junge Erwachsene (16 bis 30 Jahre) findet in Kooperation von ZEOK e.V. (Peer to Peer) und RAA Berlin e.V. (Interreligious Peers) statt und beschäftigt sich mit interreligiöser Verständigung sowie weltanschaulicher Vielfalt. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf die Themen Identität und Zugehörigkeit. Die Teilnehmenden setzen sich mit folgenden Fragestellungen auseinander: Wer bin ich? Was macht mich aus? Wie unterscheide ich mich von meinem Umfeld und was habe ich mit meinem Umfeld gemeinsam? Unterscheidet sich meine Selbstwahrnehmung davon wie ich in verschiedenen Kontexten wahrgenommen werde? Verursacht es Konflikte, wenn Selbst- und Fremdwahrnehmung voneinander abweichen? Zudem vermitteln die Peer-Trainer:innen im Workshop grundlegendes Wissen zu verschiedenen Weltreligionen und bringen ihren persönlichen Bezug ein. Die Teilnehmenden werden in methodischen Übungen und offenen Gesprächsrunden angeregt, sich mit Vorurteilen und Stereotypen auseinanderzusetzen und lernen Wege kennen, wie diese überwunden werden können. Dazu werden Gemeinsamkeiten innerhalb der Menschen verschiedener Religionen und Weltanschauungen erarbeitet und wertgeschätzt.
Gemeinsames Fastenbrechen: 18.30 – 19.30 Uhr
Ort: Pöge Haus, Hedwigstraße 20, 04315 Leipzig
Eintritt frei, Anmeldung per Email an mohamed.boukayeo@zeok.de
Der Workshop findet im Rahmen der Peer-Ausbildung des ZEOK e.V. statt. Die Ausbildung zum_zur Peer-Trainer:in ist in eine fortlaufende Reihe von Weiterbildungen und Austauschtreffen integriert. Der Einstieg ist jederzeit möglich.
Mehr zur Peer-Ausbildung und den Workshop-Angeboten gibt es auf Peer to Peer
Zwischen September 2000 und April 2007 wurden acht Männer mit türkischen Wurzeln, ein griechischstämmiger Mann sowie eine deutsche Polizistin ermordet. Die Ermittlungen wurden zunächst ausschließlich im Umfeld der nicht-deutschen Opfer mit Verdacht auf Drogenhandel und organisierte Kriminalität geführt. Die Familien der Ermordeten wurden so ein weiteres Mal zu Opfern, diesmal von vorurteilsvoller Stigmatisierung. Nach einem gescheiterten Bankraub führte die Spur schließlich zu der rechtsextremen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU). Nach dem Suizid der beiden Haupttäter begann 2013 der Prozess gegen die einzige Überlebende des NSU-Trios, Beate Zschäpe, sowie vier mutmaßliche Helfer und Unterstützer und endete 2018. Die zu milden Strafen für die Mitangeklagten und die zahlreichen ungeklärten Fragen ließen die Angehörigen der Opfer enttäuscht und desillusioniert zurück. Ihr Glaube an den Rechtsstaat ist grundlegend erschüttert.
Spuren – das sind nicht nur die Hinweise, die Verbrecher am Tatort hinterlassen, sondern auch die Verletzungen und Narben, die ihre Taten bei den Angehörigen der Opfer, in den migrantischen Gemeinschaften und in der gesamten deutschen Gesellschaft verursachen. In ihrem Dokumentarfilm begibt sich die türkischstämmige Regisseurin Aysun Bademsoy auf die Suche nach diesen Spuren und stellt sich dabei die Frage, welcher Prozess diese Verletzungen überhaupt heilen könnte. „Spuren“ ist ein vielschichtiger Dokumentarfilm, der das Scheitern von Ermittlern und Justiz beleuchtet – und den Angehörigen der Opfer endlich eine Stimme gibt.
Dokumentarfilm Deutschland 2019, 80 Minuten, deutsche Originalfassung mit englischen Untertiteln, FSK 12
Hier geht es zum Trailer. Mehr zum Film und der Regisseurin erfahrt Ihr auf https://www.salzgeber.de/spuren
Im Anschluss an die Filmvorführung wird es ein Gespräch mit der Regisseurin Aysun Bademsoy geben, es moderiert Amanda Ghazouani.
Ort: Schaubühne Lindenfels, Karl-Heine-Straße 50, 04229 Leipzig
Eintritt frei, Anmeldung per Email an katrin.pausch@zeok.de