Vortrag und Diskussion 29.10.

Wir laden Sie herzlich zu einer kritischen Auseinandersetzung mit kolonialen Strukturen und ihren Auswirkungen ein. Diese Veranstaltung beleuchtet die anhaltenden Folgen des Kolonialismus am Beispiel der Westsahara und untersucht, wie sich koloniale Denkmuster in Dresden manifestieren.

Der erste Teil widmet sich dem Thema Neokolonialismus mit besonderem Fokus auf die Westsahara. Zunächst wird das Konzept des Neokolonialismus beleuchtet, das die fortbestehenden ökonomischen und politischen Abhängigkeiten ehemaliger Kolonien beschreibt. Dabei wird die Rolle multinationaler Unternehmen und westlicher Staaten in Afrika kritisch hinterfragt. Anschließend rückt der Westsahara-Konflikt in den Mittelpunkt. Die historischen Hintergründe der marokkanischen Kolonialisierung werden ebenso thematisiert wie die wirtschaftlichen Interessen an Ressourcen wie Phosphat und Fischerei sowie die geopolitischen Machtverhältnisse in der Region. Besondere Aufmerksamkeit gilt der prekären Menschenrechtssituation in der Westsahara.

Der zweite Teil der Veranstaltung richtet den Blick auf rassistische Verherrlichung am Beispiel Dresdens. Historische Völkerschauen und exotisierende Repräsentationen in der Stadt werden kritisch beleuchtet. Aktuelle Beispiele problematischer Darstellungen in der Werbung und in öffentlichen Einrichtungen, insbesondere im Dresdner Zoo, werden analysiert und mit neokolonialen Denkmustern in Verbindung gebracht. Die institutionelle Verantwortung kultureller Einrichtungen steht dabei im Fokus. Es werden Forderungen nach Sensibilisierung und Veränderung in der Darstellung von Menschen afrikanischer Herkunft diskutiert.

Die Veranstaltung schließt mit einer offenen Diskussions- und Reflexionsrunde, die Raum für einen kritischen Austausch über die behandelten Themen bietet.
Ziel ist es, ein Bewusstsein für die anhaltenden Auswirkungen kolonialer Strukturen zu schaffen und Handlungsmöglichkeiten für eine rassismuskritische Gesellschaft zu erörtern.

Zielgruppe

Diese Veranstaltung richtet sich an alle, die sich mit den Themen Kolonialismus, globale Gerechtigkeit und Rassismus auseinandersetzen möchten. Wir begrüßen insbesondere Studierende, Aktivist:innen, Vertreter:innen von NGOs und die interessierte Öffentlichkeit.

Durch die Verknüpfung globaler kolonialer Strukturen mit lokalen Manifestationen in Dresden bietet diese Veranstaltung eine differenzierte Perspektive auf drängende gesellschaftliche Fragen. Wir hoffen, durch kritische Reflexion und offenen Dialog Bewusstsein zu schaffen und Veränderungen anzustoßen.

Ihre Teilnahme und Ihr Engagement sind entscheidend für eine produktive Diskussion. Gemeinsam können wir Wege zu einer gerechteren Gesellschaft erarbeiten.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Die (un)sichtbaren Wirkungen des Kolonialismus in der deutschen Vergangenheit und Gegenwart“ statt.

Gefördert durch: