Aktionen und Veranstaltungen des Leipziger Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus

Zu den bundesweiten Wochen gegen antimuslimischen Rassismus vom 19. Juni bis zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus am 1. Juli 2023 veranstaltet das Leipziger Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus verschiedene Formate, um auf den rassistischen Normalzustand, menschenfeindlichen Denk- und Verhaltensweisen aufmerksam zu machen und ihnen entgegenzuwirken. Wir thematisieren antimuslimischen Rassismus, sensibilisieren dafür und laden zu Austausch und Vernetzung ein!

Programmflyer PDF
Flyer Aktionstag in Grünau auf Deutsch, Arabisch, Kurdisch, Türkisch
Flyer zum Aktionstag in Grünau als PDF
Graffiti-WS Flyer als PDF

Antimuslimischer Rassismus ist ein strukturelles Problem. Das zeigt sich in seiner Alltäglichkeit, z.B. dass Menschen aus rassistischen Gründen einen Job oder eine Wohnung nicht erhalten oder Kinder im Schulalltag diskriminiert werden. Dies geschieht relativ unbeachtet von der Öffentlichkeit. Wir wollen hinsehen, zuhören, uns solidarisieren, miteinander verbinden und uns aktiv dagegen stellen. Um Rassismus wirksam zu bekämpfen und zum Schutz einer offenen und demokratischen Gesellschaft braucht es den Einsatz Vieler – auch oder vor allem dann, wenn sie auf den ersten Blick nicht selbst betroffen sind.

Programm

Das Demokratielernspiel QUARARO, entwickelt von der RAA Berlin Zweigstelle in Heidelberg, kann nun auch in Leipzig gespielt werden. Es fördert die Entscheidungs- und Meinungsbildung für Gruppen ab 5 bis 15 Personen und ist geeignet für Spieler:innen von 10 bis 99 Jahren – auch in altersgemischten Gruppen problemlos spielbar.

Das Haus der sozialen Vielfalt e.V. hat junge Menschen zu QUARARO Trainer:innen ausgebildet und lädt am 26.06. ab 11 Uhr in den Stadtteilpark Rabet zum Spielen ein!

Informationen, Gespräche, Aktionen zu den Wochen gegen antimuslimischen Rassismus
Stadtteilladen Grünau
, Stuttgarter Allee 19, 04209 Leipzig

Das Leipziger Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus, das Quartiersmanagement Grünau und die Koordinierungsstelle Migration/Integration Grünau von Pandechaion – Herberge e.V. laden zu Austausch und Beteiligung anlässlich der Wochen gegen amR ein!

Am Infostand kann mensch sich zum Themenfeld informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Für alle, die gern aktiv werden wollen, gibt es mehrere Möglichkeiten zur Beteiligung:

  • Aktion zur CLAIM Social Media Kampagne
  • Sprühkreide-Aktion #KeinPlatzFürHass
  • Bastelangebote für Kinder
  • Aktionsmaterial zum Mitnehmen

In ruhiger Atmosphäre könnt ihr euch die Web-Dokumentation „Gegen uns. Antimuslimische Gewalt gegen Frauen: Der Mord an Marwa El-Sherbini“ ansehen und euch mit Perspektiven von Betroffenen auseinandersetzen.

Für 12 Jugendliche aus Grünau besteht am Dienstag, 27. Juni 2023 die Gelegenheit, an einem kostenlosen dreistündigen Graffiti-Workshop teilzunehmen. Mit gleichgesinnten Jugendlichen im Alter von 13-16 Jahren bekommen sie von der Leipziger Graffiti-Künstlerin Sulca die nötigen Skills vermittelt, um eigene Stencils (Schablonen) zu erstellen. Ihre selbst gestalteten Schriftzüge und Symbole bringen sie auf eine für den Workshop bereitgestellte Fläche in Grünau. Thematisch setzen sie sich dabei mit antimuslimischem Rassismus und ihren Wünschen an eine vielfältige Gesellschaft auseinander. Der Workshop findet anlässlich der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus und im Rahmen der bundesweiten Claim-Kampagne #keinplatzfürhass statt. Er wird vor Ort durch das Leipziger Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus zusammen mit dem Quartiersmanagement Grünau, der Koordinierungsstelle Migration/Integration Grünau von Pandechaion – Herberge e.V. und dem OFT Völkerfreundschaft „Völle“ durchgeführt. Der Workshop findet in und vor der „Völle“ in der Zeit von 14:00 – 17:00 Uhr statt.

Eine Teilnahme am konstenfreien Workshop für Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren ist nur mit Anmeldung möglich – und hier geht’s zur Anmeldung.

Wir wollen gemeinsam ein Zeichen setzen gegen antimuslimischen Rassismus und für mehr Vielfalt in unserer Stadt!

Wir diskutieren die Ergebnisse des UEM Berichts mit Akteur:innen aus Politik, Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft
Leipziger Stadtbibliothek, Wilhelm-Leuschner-Platz 10 – 11, 04107 Leipzig

Im Rahmen der Aktionswochen und zum Gedenken an Marwa El-Sherbini, die am 01.07.2009 aus antimuslimisch-rassistischen Gründen in einem Dresdner Gerichtssaal ermordet wurde, fragt das Leipziger Bündnis „Was hat antimuslimischer Rassismus mit dir zu tun?“. Der vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegebene Bericht des Unabhängigen Expert:innenkreises Muslimfeindlichkeit (UEM) liefert dazu stichhaltige Antworten. Einen Tag nach der bundesweiten Veröffentlichung in Berlin haben wir die Möglichkeit, seine Bedeutung für Leipzig und die Region zu diskutieren. Özcan Karadeniz, UEM-Mitglied und Geschäftsführer der Leipziger Geschäftsstelle vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften, stellt in einem kurzen Input die Ergebnisse des Berichts vor. Diese sind Grundlage für die anschließende Diskussion mit Akteur:innen aus (Lokal-)Politik, Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft – über Handlungsoptionen, Empfehlungen und Notwendigkeiten für die Arbeit in den Bereichen Antirassismus, Anti-Diskriminierung und die Stärkung demokratischer Haltungen und Strukturen.

Mit: Djamel Amelal (Vorstand des Islamischen Kulturcenters Halle e.V.), Manuela Andrich (Leiterin Referat für Migration und Integration der Stadt Leipzig), Özcan Karadeniz (Geschäftsführer Verband binationaler Familien und Partnerschaften e.V. , UEM-Mitglied), Dr. Gesine Märtens (Staatssekräterin des Sächsischen Staatsministerium der Justiz für Demokratie, Europa und Gleichstellung), Yasemin Said (Projektleitung Perspectives, Heizhaus e.V.), Moderation: Khaldun Al Saadi

Das Leipziger Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus und das Quartiersmanagement Lepiziger Osten laden zu Austausch und Beteiligung anlässlich der Wochen gegen amR ein und gedenken Marwa El-Sherbini.

Am 1.7.2009 wurde Marwa El-Sherbini im Dresdner Landgericht aus anitmuslimisch-rassistischen Gründen ermordet. Seit 2015 ist der 1. Juli ein Aktionstag.

Eindrücke aus dem letzten Jahr – Aktionstag 1.7.2022

Über das Leipziger Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus

Das Leipziger Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus versteht sich als Zusammenschluss von engagierten Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen der Leipziger Zivilgesellschaft, die sich gegen antimuslimischen Rassismus und für ein demokratisch-pluralistisches Miteinander in ihrer Stadt einsetzen. Das Bündnis hat sich 2021 gegründet, um die Zusammenarbeit Leipziger Organisationen zum 1. Juli zu verstetigen und über den Aktionstag hinaus zu organisieren.

Die im Bündnis aktiven Personen haben verschiedene Hintergründe und unterschiedliche gesellschaftliche Positionierungen. Die Mitglieder haben sich auf gemeinsame Grundprinzipien, Ziele und Handlungsfelder geeinigt. Dazu gehören Rassismuskritik als Grundlage der Zusammenarbeit, Selbstreflektion als Aufgabe und die Auffassung der Bündnisarbeit als ein fortwährender Prozess. Die Bündnisarbeit dient den Mitgliedern als Lern- und Resonanzraum.

Im Bündnis wirken wir nach außen und innen. Wir organisieren Aktionen, Veranstaltungen, Werkstätte und Kooperationen.